10 Monate Ecuador mit AFS

Wie fühlt man sich, wenn man nach 10 Monaten wieder nach Hause kommt? Jetlag. Fragen über Fragen. Müdigkeit. Eigenkulturschock. Einfach wieder wegfliegen zu wollen. Zurück zu wollen. Dies sind ein paar Schlagworte, die die komplexe Gefühlswelt der Austauschschüler nach ihrer Rückkehr in ihr Heimatland beschreiben…

¡Los últimos meses en Ecuador!

 

In den letzten Monaten hatte ich Schulferien, die ich wirklich genießen konnte und hauptsächlich mit Reisen verbrachte. So reiste ich mit meiner Gastfamilie nach Ipiales in Kolumbien, um einkaufen zu gehen, nach Baños zur „Schaukel am Ende der Welt“, nach Guayaquil und Cuenca. Zufolge der Ecuadorianer sei Cuenca die schönste Stadt Ecuadors und ich glaube, es ist tatsächlich der Fall. Denn die Infrastruktur ist besser als in den anderen ecuadorianischen Städten und es ist sauberer. Weiters nahm ich an den von AFS Ecuador organisierten Ausflügen auf die Galapagos Inseln und in den Amazonas-Regenwald teil. Auf den Galapagos-Inseln konnten wir beim Tauchen Haie, Schildkröten, Seelöwen und andere Fische bewundern, wir bestiegen den Vulkan ´Sierra Negra´ und besuchten die bekannten Riesenschildkröten. Im Amazonas – eine völlig andere Welt als die Galapagos Inseln – besuchten wir einen Schamanen, der uns über die Heilkünste der Pflanzen im Regenwald berichtete, gingen in einer Lagune mit den rosaroten Delfinen baden und beobachteten bei Wanderungen und Bootsfahrten viele Tier- und Insektenarten. Die Biodiversität hat mich sehr beeindruckt! Als ich wusste, dass nicht mehr viel bis zu meiner Heimreise fehlte, begannen in mir die Emotionen auf und ab zu gehen. Ein Gefühl, das nur Austauschschüler verstehen können. Ich verabschiedete mich von meinen Schulfreunden, machte eine Abschiedsfeier und bekam liebe Geschenke, die es mir noch schwieriger machten, mich auf meine Heimreise zu freuen. Vor allem der Abschied von meiner Gastfamilie am Flughafen in Quito fiel mir sehr schwer, weil sie mir in diesen Monaten ans Herz gewachsen sind.

Alexandra in Ecuador

 

¡Adiós Ecuador! ¡Hola Austria!

 

Momentan – eine Woche nach meiner Rückkehr – macht mir das Jetlag noch immer zu schaffen. Weiters vermisse ich meine ecuadorianische Gastfamilie, bleibe jedoch über die sozialen Medien in Kontakt mit ihnen. Wir schreiben uns ständig über unsere Whatsapp-Gruppe „Familia EcuadorAustria“ und sprechen auch über Skype. Ich kam mit sehr gemischten Gefühlen vom Auslandsaufenthalt zurück: Einerseits flossen Tränen beim Abschied und ich wollte meine Gastgeschwister gar nicht loslassen, und andererseits gab es die Freude, meine Freunde und Verwandten nach einem Jahr wiederzusehen. Auch der Eigenkulturschock ist spürbar, jedoch nicht so stark wie nach der Ankunft in Esmeraldas. Es ist sehr ungewohnt, das Toilettenpapier wieder in das WC zu werfen und nicht in den danebenstehenden Mülleimer. Jetzt weiß ich das österreichische Wasser, die gute Infrastruktur und die Sauberkeit sowie die guten hygienischen Bedingungen zu Hause erst zu schätzen. Weiters fehlte mir unser steirisches Kürbiskernöl und das frische Bauernbrot. Deshalb führte mich und meine Familie der erste Weg zum Buschenschank in der Südoststeiermark. Zuletzt noch ein großes Dankeschön an Herrn Traxler und die gesamte AFS-Stipendienstiftung, die mir diese einmalige Erfahrung mit unvergesslichen Eindrücken ermöglicht hat. ¡Muchas gracias por todo!

Alexandra in Ecuador: Eindrücke