Adventszeit & Weihnachten

Also zu Advent und Weihnachten gibt es ziemlich viel zu sagen. Advent gibt es hier nicht wirklich, ich hatte zwar einen Adventskalender aber das war auch schon alles. Es gibt keinen Adventskranz, kein Kekse backen und kein

Französisches Weihnachten und Silvester
Village de Noel

Kekse essen. Da es in meinem Ort nie Schnee gibt und immer wieder die Sonne schien, hat es sich überhaupt nicht wie kurz vor Weihnachten angefühlt. Wir haben dann einen Weihnachtsbaum bekommen und das „Village de Noel“ aufgebaut. Das wird aufgebaut mit kleinen Häusern, Figuren, Tieren, Bäumen und so weiter (das ist wie bei uns, wenn Familien eine Krippe aufstellen, nur dass dieses Dorf grösser und der Brauch mehr verbreitet ist).
In der nächstgrößeren Stadt von mir gab es einen Weihnachtsmarkt, der sich allerdings von dem in Österreich unterscheidet. Also eigentlich ist die Zeit vor Weihnachten keine so besondere Zeit wie in Österreich die Adventszeit. Was diese Zeit von den restlichen Monaten unterschied, war, dass wir am Abend an Wochenenden manchmal Weihnachtsfilme angeschaut haben. Einen anderen Unterschied bezüglich der Ferien gibt es auch, da die Ferien in Österreich erst am 23. Dezember beginnen und meine Ferien bereits am 18. Dezember begonnen haben, wobei ich auch sagen muss, dass bei mir die Schule am 4. Jänner schon wieder begonnen hat.

Am Abend des 24. Dezembers waren nur meine Gastmama und ich zuhause und wir haben gegessen, geredet, Spiele gespielt und den Tisch gedeckt für den 25. Dezember, an dem dann die Familie kam. Die Letzten sind zu Mittag angekommen und von da weg bis zum Abend, mit kurzer Unterbrechung vom Austeilen der Geschenke, wurde nur gegessen und geredet. Da wurde sogar mehr gegessen als normalerweise (und normalerweise ist es schon sehr viel). Am 26.Dezember war dann wieder ein ganz normaler Tag für die Franzosen.

Silvester

Silvester ist hier nicht so ein großes Ding und ich hab Silvester das erste Mal in meinem Leben nicht mit meiner Familie verbracht. Da meine Schwester zwei Freundinnen bei sich zuhause hatte und mein Bruder auch nicht zuhause war, war ich bei einer anderen Austauschschülerin mit zwei weiteren Austauschschülerinnen eingeladen. Wir gingen mit ihren Gasteltern zu einer Party, auf der Verwandten und Bekannten waren (ungefähr 30 Menschen zusammen). Zuerst gab es Aperitif und dann wurde geredet, geredet und geredet während wir vier draußen spazieren waren. Danach gab es Muscheln und Meeresfrüchte (das essen ziemlich Viele an Silvester und die sind sicher gut, wenn man Meeresfrüchte mag..ich mag sie leider nicht). Später gab es dann „Hauptspeise“, etwas mit Teig und Fleisch und Schinken und Chips dazu, was mich ein wenig verwundert hat. Und Käse natürlich! Dann wurde getanzt und Just Dance gespielt. Danach haben die Kinder ein Quiz mit Preisen organisiert und danach unterbrochen, da es kurz vor Mitternacht war. Um Mitternacht ist dann Jeder zu Jedem gegangen, um Bisous zu geben (das ist das Küssen links und rechts auf die Wange) und „Bonne Annee et Santee“ zu wünschen (was ziemlich lange gedauert hat). Danach gab es Wein und „Buche“, was eine Art Torte ist. Danach gingen wir wieder spazieren und haben jedem, dem wir begegnet sind „Bonne Annee“, „Guten Rutsch“, „Happy new year“ und „Hyvää uutta vuotta“ gewünscht. Die Party war offiziell um 4 Uhr beendet, aber wir sind um ungefähr 5 nach Hause gekommen und die Letzten, unter anderem ich, sind um 7 Uhr schlafen gegangen, da wir uns von den orangen Haaren und dem ganzem Make Up befreien mussten. Das Thema dieser Party war nämlich, dass wir verrückt bzw. nicht zusammenpassend kommen müssen. Achja und Feuerwerk haben wir auch gesehen, aber nicht viele. Nur vereinzelt hin und wieder eine Rakete. Wir haben dann von 7 Uhr bis 12 Uhr geschlafen und sind anschließend alle nach Hause gefahren. Das war einmal ein ganz anderes Neujahr!

So, für jetzt lass ich es mal, da es mittlerweile 00:45 Uhr ist.

Bonne nuit et a bientot!

Lisa