Liebe LeserInnen, mein Name ist Lena und ich bin 16 Jahre alt. Ich bin nun schon seit ganzen 6 Monaten hier in Minnesota, USA. Anfang August bin ich aufgebrochen, um meine Reise um die halbe Welt und das Jahr meines Lebens zu beginnen.

Nach einem circa 12-stündigen Flug in einem luxuriösen Langstreckenflugzeug bin ich und viele andere in Minneapolis angekommen und wurde bereits von zahlreichen freundlichen AFS Freiwilligen begrüßt. Danach sind wir alle gemeinsam zu unserem ersten Orientation Camp gefahren worden. Dort haben wir dann, erschöpft von der langen Reise, die Nacht verbracht. Am nächsten Tag haben wir dann alle gespannt auf unsere Familien gewartet.

Als es endlich so weit war, wurde einer nach dem anderen aufgerufen und durfte sein Abenteuer beginnen. Es war ein wundervolles Gefühl, mit so viel Herzlichkeit und Offenheit empfangen zu werden. Danach sind wir circa eine Stunde gefahren, bevor ich in meinem neuen Zuhause ankam.

Der nächste Monat verging wie im Flug. Gemeinsam sind wir ins Science Museum, den Zoo, auf die State Fair, Country Fair and zum Renaissance Fest gegangen. Aber was ich am allerliebsten mochte, war das Campen mit meiner Gastschwester im Garten.

Ich konnte leider keinem Sport beitreten da ein Fehler der Schule passierte, wo uns mitgeteilt wurde, dass ich ein Arzt-Zertifikat bräuchte, um mitmachen zu können, da das von Österreich nicht reiche. Wie ich in der nächsten Saison erfuhr, war es doch genug und ich konnte dann Basketball beitreten.

Als die Schule begann, war ich erstmal überwältigt, wie unterschiedlich das Schulsystem und wie hoch der Wert von sportlichen Aktivitäten war. Auch unsere Schulfarben (Rot und Schwarz) waren sehr hoch geschätzt. Die erste Woche war die sogenannte Homecoming Week.

Für unsere Schule hieß das, dass wir dress-up days hatten und am Freitag nach dem ersten Football Match der Saison der Homecoming Dance kam. Ich konnte leider nur zum Match und nicht zum Dance gehen, da meine Gastfamilie nicht so spät herumfahren wollte um mich zu holen.

Nach zwei Monaten war das Ende des ersten Quarters und der Beginn der Wintersportsaison. Nun konnte ich endlich Basketball beitreten. Dies jedoch brachte einige Probleme mit sich betreffend der Fahrens, da das Training oft lange dauerte oder sehr früh begann und es auch sehr oft Spiele gab, die erst sehr spät endeten.

Mit Beginn des Dezembers änderte sich einiges. Nach einigen Gesprächen mit meiner Gastfamilie und meiner Betreuerin einigten wir uns darauf, dass es das Beste für alle ist, dass ich die Familie wechsle. Dies wurde dann auch sehr schnell in die Tat umgesetzt, sodass ich bereits mit Beginn der Weihnachtsferien bei einer sogenannten Übergangsfamilie ankam. Es war ein sehr freundliches älteres Ehepaar, das bereits Erfahrung hatte mit Schülern, die die Familie gewechselt haben. So konnte ich Weihnachten und Neujahr glücklich und sorgenfrei verbringen.

Als die Schule wieder begann, zog ich dann zu meiner Betreuerin und ihrem Gatten und deren Gastkind, sodass ich glücklicherweise nicht die Schule wechseln musste. Zu dieser Zeit war bereits eine neue Familie für mich gefunden worden, aber da es eine ganz neue Gastfamilie war, musste ich noch ein bisschen warten, bis sie alle Dokumente ausgefüllt hatten und von AFS bewilligt wurden.

Danach, vor nun fast einer Woche, durfte ich bei ihnen einziehen und nun in vollen Zügen wieder mein Auslandsjahr fortfahren.

Trotz all diesen Ereignissen in der letzten Zeit bin ich AFS Österreich sowie AFS USA sehr dankbar dass sie mir dieses großartige Abenteuer ermöglichen.