Was ist so los im Moment?

Vor Kurzem habe ich mich von zwei meiner besten Freundinnen verabschiedet und heute habe ich meine Gastfamilie bekommen! Ich bin so aufgeregt, ich kann es kaum noch erwarten.

Wenn die beste Freundin vor dir geht, ist der Abschied schwer

AFS Blogbeitrag von Kathi
Hannah und ich am letzten Tag (mit ihrer Schwester)

Das kann ich auf alle Fälle bestätigen. Vor Kurzem sind meine zwei besten Freundinnen ins Flugzeug nach Dubai gestiegen. Jetzt sind sie schon bei ihren Gastfamilien. Da ich beide schon seit fünf Jahren kenne, „durfte“ ich mit zum Flughafen kommen um sie zu verabschieden (und ich muss sagen, dass ich mehr geweint habe als beide Mütter zusammen). Man merkt eigentlich erst so richtig, dass es jetzt losgeht, wenn man schon am Flughafen steht. Am Gate kam plötzlich die Realisation, dass ich sie für ein Jahr nicht sehen werde.

Von Anfang an…

Eigentlich kann man ja sagen, dass ich schuld… die Verantwortliche dafür bin, dass sie in das Flugzeug eingestiegen sind, denn ich habe beide „in die Welt des Auslandsaufenthaltes geführt“. Im November hat es angefangen mit Infoabenden und im Februar wurden dann die Bewerbungen abgeschickt. Im Juni bekamen die zwei ihre Gastfamilien und der ganze Weg vom Anfang bis jetzt war so spannend und aufregend, dass ich mich nur für sie freuen kann! Ich habe schon Bilder vom Flughafen in Dubai bekommen und konnte nicht anders als mir zu wünschen, dass ich auch dabei wäre!

Der Tag der Wahrheit

Den Abflugtag habe ich bei Hannah (siehe Bild oben) verbracht. Und ich muss sagen, es ist eindeutig nicht so abgelaufen wie ich es erwartet habe!

11:00 Uhr

In dem Moment in dem ich das Haus betreten habe, war das erste was ich gesehen habe Chaos. Das T-Shirt, das sie zum Flug anhaben musste, war nicht aufzufinden (es war im Schrank), es gab Streit ob sie einen Rucksack oder einen Koffer als Handgepäck nehmen sollte (es war schlussendlich der Koffer) und der Koffer war zwei Kilogramm zu schwer. Doch es lies sich alles erstaunlich schnell lösen (nachdem ich sie überreden konnte zwei Bücher zu Hause zu lassen). Ich habe dann den ganzen Tag bei Hannah verbracht und Mittagessen waren wir am Rathausplatz. Man hat nicht wirklich gemerkt, dass sie in zwölf Stunden wegfliegen würde. Am Abend sind dann noch meine Eltern auf ein Glas Sekt gekommen und es war wie eine kleine Abschiedsparty. Dann sind wir zum Flughafen gefahren ohne uns zu verfahren.

20:00 Uhr

Dort haben wir Leya und ihre Familie getroffen. Die Koffer wurden eingecheckt (erstaunlich einfach) und dann haben wir uns zu zehnt in ein Café gesetzt. In dem Moment in dem die letzten Geschenke ausgetauscht wurden und wir uns auf den Weg zum Gate machten, ging es mit mir bergab. Eigentlich hatte ich nicht vor zu weinen doch es hat sich wirklich so angefühlt als ob ich Schmerzen hätte. Als sie dann durch den Security-Check gegangen sind, sind wir zurück nach Hause gefahren und ich muss sagen ich vermisse sie jetzt schon!

Last but not least

Ich kann nur hoffen, dass sie eine tolle Zeit haben. Ich wünsche es ihnen auf jeden Fall aus ganzem Herzen. Der Abschied war schwer, aber es bedeutet nur, dass das Wiedersehen schöner wird. Also Hannah und Leya, wenn ihr das lest: Ich wünsche euch die Zeit eures Lebens, macht was draus! Ich hab euch lieb 🙂

Die Moral von der Geschichte ist: Jeder Abschied ist schwer, aber das bedeutet nicht, dass die Zeit zusammen für immer vorbei ist! Und irgendwie lässt mich der gestrige Tag mich nur noch mehr auf meinen Flug freuen!

Die Gastfamilie!

Heute bin ich nach Hause gekommen und die ersten Worte, die ich gehört habe waren: „Du hast eine Gastfamilie!“ Ich glaube ich habe weder jemals so laut gekreischt, noch bin ich jemals so schnell zu unserem Computer gelaufen. Der erste Eindruck war: OH MEIN GOTT, OH MEN GOTT! ICH HABE EINE GASTFAMILIE!!!! Der zweite war dann mehr: Oh, die sind ja… interessant.

Kurz und knapp, überhaupt nicht was ich erwartet habe! Klar, jeder hat so seine Vorstellung von einer Traumfamilie, die man sich wünscht und jeder stellt sich auch das eine oder andere Horrorszenario vor, aber (Gott sei Dank) trifft keines von beiden auf sie zu (und wenn, ähneln sie eher der Traumfamilie 🙂 )

Also hier eine kurze Beschreibung:

Ich habe drei Gastgeschwister. Der Älteste ist 22 und wohnt nicht mehr zu Hause, die Zweitjüngste ist 17, geht aber leider nicht auf meine Schule. Davon abgesehen scheint sie mir sehr ähnlich zu sein! Die Jüngste ist 9 und sieht unglaublich süß aus! Mein Gastvater ist DJ und hat ein Lasertagcenter (so cool!) und meine Gastmutter arbeitet in einem Cookie-Shop (endlich jemand der mit mir bäckt! A dream came true). Sie haben auch zwei Katzen und die sind soooooo süß! Ich kann nicht aufhören zu schwärmen!

Etwas was mir mehr oder weniger klar war, war dass ich in eine religiöse Familie kommen werde. Ich muss einmal in der Woche mit in die Kirche und sie hoffen, dass ich auch in die christliche Jugend gehe. Mal schauen. Meine Schule ist zehn Meilen weit weg und ich muss mit dem Bus hinfahren. Eigentlich ok, denk ich mal. Sie bietet dafür Cheerleading und Tennis an, was mich beides sehr interessiert!  Die Gegend  ist SEHR  ländlich und ich wohne in der Nähe von einem See. Ich freu mich trotzdem schon sehr darauf und ich bin gespannt wie meine Gastfamilie wirklich ist, also… die Zeit läuft!

Danke fürs Lesen,

Kathi 🙂