Ich habe euch ja versprochen, vom Rest meiner Sommerferien auch noch zu erzählen, also…

Midyearcamp

Mitte Jänner hat das Midyearcamp von AFS stattgefunden. In ganz Perú gab es nur zwei Camps, eines im Norden und eines in Lima. Das heißt, wir aus Puno durften mal wieder eine Ewigkeit mit dem Busfahren. Ich habe mir sechs Stunden Busfahrt erspart, weil ich ja schon in Arequipa war, aber auch 16 Stunden sind noch ziemlich viel…

Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Im Hintergrund Lima
Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Midyearcamp

Ich bin mit den zwei anderen Austauschschülern, die in Puno bzw. in der Nähe wohnen eben nach Lima gefahren. Wir sind aber schon einen Tag vor dem Camp angekommen, weshalb wir uns mit einer AFS-Freiwilligen ein bisschen die Stadt angeschaut haben. Wir waren am Plaza de Armas, bei der Kathedrale und in der Fußgängerzone unterwegs, nach dem Essen sind wir noch zum Cerro San Cristóbal gefahren. Am nächsten Tag sind wir dann nach Chaclacayo gefahren, das ist ein Ort außerhalb Limas, wo das Camp stattfand. Euch interessiert vielleicht, was wir dort so getrieben haben. Also wir haben hauptsächlich viel geredet: über Erfahrungen, über Unterschiede, darüber, warum manche Dinge in Perú so sind, wie sie eben sind. Es ist wahnsinnig interessant, die Geschichten der anderen anzuhören, was sie bis jetzt schon so alles erlebt haben. Nach diesen zwei Tagen sind die meisten Austauschschüler auf eine Tour in den Norden Perus gefahren, da ich diese Städte aber schon von der Viaje de Promoción kannte, bin ich stattdessen für zwei Wochen in Lima geblieben.  

 

Lima

Ich habe also zwei Wochen bei einem Freund gewohnt – das ist der Vorteil, wenn man in der Abschlussklasse war und alle Freunde in andere Städte zum Studieren gehen; plötzlich habe ich Freunde in ganz Perú 😛 Ich habe mir mit einer anderen Austauschschülerin die Stadt angeschaut. Ich wusste ja, dass Lima eine große Stadt ist – immerhin leben hier mehr Menschen als in ganz Österreich – aber dass das bedeutet, dass ich ins Zentrum einfach mal eineinhalb Stunden mit dem Combi brauche, dachte ich dann auch wieder nicht. Wir haben die ganzen Sehenswürdigkeiten abgeklappert, von Miraflores bis zum Parque de los aguas. Im Wasserpark war ich sogar zweimal, weil es so cool war – auch wenn ich danach jedes Mal dachte, ich muss erfrieren. In der Nacht pitschnass durch Lima zu laufen ist nämlich doch ziemlich kalt. Aber (zu meinem Erstaunen) wurde ich davon kein bisschen krank. Außerdem war ich Surfen! Es war sooo cool und wenn man schon so lange Snowboard fährt wie ich, ist es auch echt einfach 😉 Einmal war ich übrigens auch bei einer „Cuyada“, Cuy ist das peruanische Wort (im Spanischen heißt es anders) für Meerschweinchen und eine Cuyada ist daher der Ort, an dem man Meerschweinchen isst. Ich weiß, was sich jetzt viele von euch denken, aber ich finde, dass man es, wenn man schon einmal in Perú ist, zumindest kosten muss. Geschmeckt hat es mir trotzdem nicht.

Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Vor der Kathedrale
Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Am Plaza San Martín

Candelaria

Anfang Februar bin ich mit meiner Familie zurück nach Puno gefahren, weil die Candelaria war. Die Candelaria (übrigens eines der größten Feste in Südamerika und von UNESCO als Weltkulturerbe geschützt) ist ein Fest zu Ehren der Virgen de la Candelaria. Es gibt ganz viele verschiedene Tänze, die zuerst im Stadium aufgeführt und danach auf der Straße getanzt werden. Dass dabei reichlich Bier und anderes Alkoholisches konsumiert wird, muss ich, glaube ich, nicht extra erwähnen…

Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Candelaria

 

Eigentlich kann man sagen, dass der ganze Februar in Puno ein einziges Fest ist, denn sobald die Candelaria zu Ende war, ging es mit Fasching weiter. Da ist es üblich, dass man sich gegenseitig von Kopf bis Fuß nass spritzt bzw. sich das Wasser gegenseitig Kübelweiße drüberschüttet. Das ist zwar extrem lustig, aber bei den Temperaturen in Puno einfach eiskalt! Die Tage danach sind alle hustend durch die Gegend gerannt… Außerdem wurde man zu Fasching, sobald man in die Nähe des Zentrums kam, mit einem weißen Schaum vollgespritzt – der tut so weh in den Augen!

Schüleraustausch: Anna B. in Peru
Carnavales

Schulbeginn

Und Anfang März hat auch schon wieder die Schule begonnen. Ich musste noch einmal ganz neu anfangen, und kannte diesmal keinen einzigen aus meiner Klasse – aber es ist ein großer Vorteil, wenn man zumindest etwas versteht. Ich bin wieder in der 5A aber eben mit anderen Leuten, die aber auch wieder total nett sind. Die Lehrer sind immer noch die gleichen und viele haben mich spaßhalber gefragt, ob ich mich verirrt hätte oder sitzen geblieben bin (was übrigens im letzten Jahr gar nicht geht) 😀

So, das war’s auch schon wieder, musste jemand von euch AustauschschülerInnen auch Klasse wechseln? Wie geht es euch so in der Schule?