Hallihallo, hier melde ich mich wieder, diesmal aus dem warmen Florida 😀

Katrin in den USA
Weihnachtsdekoration bei 26 Grad war irgendwie bisschen unpassend

Da meine schon erwachsene Gastschwester mit ihrem Mann in Tampa lebt, haben meine Gasteltern beschlossen dass wir gemeinsam über Weihnachten zu ihr fliegen. Was ich natürlich super fand, denn wer will Weihnachten mal nicht mit 26 Grad unter Palmen verbringen 😉
Also zuerst mal ein Rückblick ins letzte Monat …

Thanksgiving + Black Friday

Am 27. November wird in den USA Thanksgiving gefeiert, man sieht das ja öfters in amerikanischen Filmen und ich muss zugeben es war ziemlich genau so. Im positiven Sinn aber! Wir sind zum Bruder meiner Hostmum gefahren, der ca. eine Stunde von Pittsburgh entfernt wohnt. Dort war dann die ganze Familie, ich würd mal grob schätzen, um die 40-50 Leute. Zuerst war ich ein bissl überwältigt von Namen und „nice to meet you“ als es dann aber ans (sooo gute) Essen und hinsetzen ging (pro Tisch ca 10 Leute), war es wirklich super nett weil, man dann wirklich dazu kommt, mit den Leuten zu reden.

Es gab jede Menge Kuchen und ich war auch froh, wieder so viel selbstgemachtes Essen zu essen. Ich meine, Schulcafeteria und manchmal kochen meine Gasteltern, aber auch da ist immer irgendwas Gekauftes/Fertiges dabei. Wir gehen öfters essen, wogegen ich auch nichts habe, im Gegenteil mir taugt das, weil es einfach nett ist, etwas zusammen zu machen 🙂
Aber zurück zu Thanksgiving, wir haben verschiedene Spiele gespielt und geplaudert. Ich hab auch ihre drei Töchter kennengelernt! Es war nett, etwas über die ganze Familie zu erfahren und ein Teil davon zu sein. Als wir Donnerstagabend nachhause gekommen sind, hab ich mich später fertig gemacht um mit zwei Freundinnen in die Mall zu fahren – das berühmt berüchtigte Black Friday Shopping 😉 Geprügelt hat sich Gott sei Dank niemand, allerdings war es echt sehr überfüllt. Die Angebote waren teilweise aber echt super, ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich all das Gewand je wieder nach Österreich bringe.

Nachdem wir erst um drei oder so zuhause waren, haben wir dann auch gemütlich bis 12 geschlafen. Die restlichen „Ferien“ hab ich großteils mit meiner Gastfamilie gebracht, da ihre Töchter+Ehemänner noch bei uns waren. Es war wirklich super lustig, wir haben Spieleabende gemacht, waren auf einem Weihnachtsmarkt und in einem ziemlich guten italienischen Restaurant. Das fällt mir hier in den USA überhaupt auf, dass Familie bei den meisten ein ziemlich großes Ding ist. Eltern gehen zu fast allen Sportwettbewerben der Kinder und Verwandte kommen oft übers Wochenende auf Besuch.

Weihnachtszeit

Ich muss zugeben, anfangs ist es mir schon manchmal schwer gefallen, überall Weihnachtslieder zu hören, vor allem so eines wie „Coming Home for Christmas“. Es ist halt doch nicht dasselbe ohne die eigene Familie und Freunde. Als ich aber das erste Türchen meines Lindt-Adventskalenders (danke, liebe Mama und Papa) geöffnet und realisiert hab, dass ich nur mehr 1 1/2 Monate hier habe, war ich über diese Tatsache trauriger. Außerdem war ich echt jeden Tag mit Schwimmen, Geschenke Besorgen und

Katrin in den USA
sunset in tampa

mit Freunden was Unternehmen beschäftigt.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das alles hier in nicht mal drei Wochen vorbei sein wird, es scheint so unwirklich, in sein alten Leben zurückzukehren. Aber na gut – zuerst mal war Weihnachten. Wie gesagt, am 24. begannen endlich die wohlverdienten Ferien und wir flogen nach Tampa, Florida! Es war so ungewohnt, nicht am 24. Heiligen Abend zu feiern und Geschenke zu öffnen. Allerdings hat sich mein Weihnachtsfeeling unter Palmen und 26 Grad eh in Grenzen gehalten 😛

Katrin in den USA
Alligator

Wir aßen allerdings „Christmas Eve Dinner“ und ich kann echt sagen, ich brauch eine Diät, wenn wir zurück sind haha!! Am 25. gingen wir in der Früh in die Kirche, die Messe war echt feierlich und ich war erstaunt, wie überfüllt. Das fällt mir hier prinzipiell auf, dass es wesentlich mehr katholische Schulen gibt.

Als wir zurückgekommen sind, haben wir Geschenke geöffnet, wir haben allerdings nur ein Geschenk mitgenommen, da im Koffer ja nicht so viel Platz ist, hab demnach noch etwas worauf ich mich am 30. freuen kann 😉 Ich hab mir eigentlich wirklich keine Geschenke erwartet, da mir meine Gasteltern den Flug nach Tampa gezahlt haben, was ich sososo nett fand, also ich hab echt ein schlechtes Gewissen, auch wenn ich ihnen einige Geschenke besorgt hab. Jedenfalls haben wir später Weihnachtsfilme geschaut und am Abend wieder gegessen.

Am Freitag waren wir am Strand und am Samstag waren wir in Busch Garden, einen Amusement Park, der nur 20 Minuten entfernt ist. Es war echt ein super Tag, traumhaftes Wetter, aber leider extrem viele Leute … Wir sind insgesamt nur vier Roller Coaster gefahren weil die Wartezeit bei jedem durchschnittlich eine Stunde war… Es gab aber auch Wildlife Tiere wie Zebras oder weiße Geparden, also echt cool.

Katrin in den USA
Christmas
Katrin in den USA
Bush Gardens – Man beachte die Flamingos
Katrin in den USA
Rollercoaster
Katrin in den USA
Beach

Weihnachtsparties

Katrin in den USA
Weihnachtsparty

Am Wochenende vor Weihnachten war ich jeden Tag auf einer anderen Weihnachtsfeier eingeladen. Freitag war die Party einer Freundin, sehr anders als die Partys, die ich gewohnt, bin aber trotzdem lustig. Wir haben einen „Ugly Sweater“-Contest gemacht, Kekse gebacken und Filme geschaut. Und einen giftexchange, sprich jeder hat ein Geschenk gebracht und dann haben wir uns in einen Kreis gesetzt & ein  Mädchen hat eine Geschichte gelesen und bei jedes mal „left“ or „right“, musstest du das Geschenk dementsprechend weitergeben.

Katrin in den USA
Exchange Students

Samstag war die AFS Weihnachtsparty. Im Prinzip hatten wir dasselbe Spiel wieder, nur mussten Gastfamilien, Schüler und Freiwillige etwas im Wert von $20 kaufen und verpacken und alles auf den Tisch stellen. Später musste man eine Nummer ziehen und Nummer 1 konnte sich das erste Geschenk nehmen und auspacken. Der nächste konnte dann entweder ein neues öffnen oder das von einem der vorherigen „stehlen“. Bevor der letzte sein Geschenk vom Tisch nahm wurde echt viel herumgestohlen.

Ich fand es extrem witzig und ich hab zuerst Plüschschlapfen gehabt, geendet hab ich mit einer Penguinshaube (Hockeyteam))  – also für mich hats sich gelohnt 😉 Unsere Gruppe von Austauschschülern aus der selben Gegend (sechs Leute) waren auch gemeinsam bowlen. Ich bin echt froh die alle kennengelernt zu haben, hätte nie gedacht, dass wir so gute Freunde werden würden!

Am Montag hatten wir dann die Weihnachtsfeier von meinem Schwimmteam. Wieder „Secret Santa“ – diesmal mussten wir allerdings einen Namen im Vorhinein ziehen und dem etwas besorgen. Wir hatten vorher einen Wettbewerb (wie jede Woche) & dann haben wir uns alle in der Cafeteria zusammen gesetzt und Geschenke ausgetauscht 🙂 Die Leute aus dem Team sind wirklich cool und auch bei den Wettbewerben haben wir es immer lustig, auch wenn ich manchmal echt aufgeregt vor meinen Events bin.

Katrin in den USA
AFS Weihnachtsparty

Wir hatten auch mit Choir ein Weihnachtskonzert, die Kleider waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber es war schön! Vor allem das schuleigene Orchestra und Band haben mir urgut gefallen. Wir haben vier verschiedene Choruse, Girls (9th grader), Ladies (10-12), Concert und Chambe r(die wirklich Guten).

Katrin in den USA
Choir Concert

 

Schulevents

 

Das ist etwas, wo unsere Schulen sich echt eine Scheibe abschneiden können. Mir gefällt die Schule hier so viel besser als in Österreich. Natürlich ist es einfacher aber einfach die Auswahl an Fächern und Clubs ist so super und es fördert einfach auch Teamgeist. Ich meine, beim besten Willen könnte ich mir in meiner Schule in Österreich kein Danceteam, Theatergruppe oder Band vorstellen!!

Katrin in den USA
Swim team

Ein echtes Highlight war „Buy Guy“. Das Ganze ist für einen guten Zweck, nämlich die „Make-a-Wish“-Foundation, das ist eine Organisation, die schwerkranken Kindern einen Herzenswunsch erfüllt. Eine Gruppe von Senior Mädchen unsere Schule organisiert das Ganze. Je nach dem wie viele Burschen sich finden das zu machen, so groß ist die Show dann die im Auditorium aufgeführt wird. Sie müssen irgendetwas aufführen, egal ob tanzen, singen, instrument spielen…WIr hatten glaub ich um die 6 Gruppen von Burschen die etwas performt haben. Ich hab echt nicht schlecht geschaut wie viele singen oder Gitarre und Schlagzeug spielen können. Wenn ich an meine ganzen männlichen Freunde in Österreich denke, kenn ich zwei, die Klavier spielen und das wars, haha!! Die Burschen werden nach ihrem Auftritt „verkauft“.

Ich konnte mir nicht wirklich etwas vorstellen davor aber es gibt einen „Auktionär“ der mit $15 startet und die Mädchen im Publikum schreien dann einen Preis raus für wieviel sie den Jungen kaufen. Ich war mehr als beeindruckt wieviel manche zahlen und es war lustig zu sehen, denn du konntest genau sehen, wer die begehrten Burschen waren :PP Jedenfalls der Höchstpreis für einen war $500!!!!! Ich mein es ist für einen guten Zweck schon klar aber ich glaub, meine Eltern würden mich fragen, ob ich wo angerannt bin, wenn ich das ausgeben würde ohne sie zu fragen. Es war auf jeden Fall ein sehr amüsanter & unvergesslicher Abend!!

Ich bin jedenfalls schon gespannt wie Silvester wird, hab allerdings schon gehört dass es außerhalb von Downtown kaum Feuerwerk gibt und das prinzipiell nicht so ein Riesenfest ist wie in Österreich. Für mich schade, denn ich liebe Neujahr, aber mal sehen vielleicht kann ich meine Freunde überzeugen nach Downtown zu fahren 😉
Ich werd noch meine verbleibende Zeit genießen und mich vermutlich das letzte Mal melden, wenn ich schon wieder in Österreich bin. Der Gedanke ist echt unvorstellbar momentan, natürlich freu ich mich irrsinnig auf meine Familie & Freunde und manchmal vermiss ich sie auch extrem, aber ich hab mich auch schon so an mein Leben hier gewöhnt! Man lernt einfach, verschiedene Dinge so sehr zu schätzen. Ich muss echt sagen, am Anfang hätte ich mir nie erwartet dass es mir so gut hier gefallen würde!

Alles Liebe und ich hoffe ihr hattet alle eine schöne Weihnachtszeit 🙂

Katrin