Mit der Entscheidung, AFS-Familie für Naia zu sein, haben wir uns für ein Abenteuer entschieden, das wir nicht missen möchten. Deshalt wollen wir hier gerne unsere Erfahrung als Gastfamilie ein Stück weit mit euch teilen.

Den Alltag verbringen wir meist zu viert – Gasteltern Doris & Andi, Gastschwester Luna & Naia –  in unserem Haus im Mittelburgenland. An vielen Wochenenden, bei Familienfeiern/ Festen und Urlauben kann Naia unsere Großfamilie mit unseren vier erwachsenen Gastgeschwistern und deren Partner:innen erleben. Naia ist neben ihrer um ein Jahr älteren Gastschwester nicht die Jüngste in unserer Familie. Es gibt auch unser 2,5-jähriges Enkelkind, das sich in diesem Jahr zeitgleich mit Naia die deutsche Sprache aneignet. Wir freuen uns mit der Großen und der Kleinen über jedes neu errungene deutsche Wort und sind mächtig stolz auf die beiden.

Neben dem Schulbesuch im Lisztgymnasium in Oberpullendorf ist Naias Hauptaktivität das Lesen von unzähligen Büchern. Diese Leidenschaft können wir an vielen Abenden oder freien Tagen mit ihr teilen. Auch Jolly-Spielen steht oft auf unserer Tagesordnung, besonders in der Winterzeit. Naia erkundet unser Dorf und die Umgebung bei Spaziergängen oder mit dem Fahrrad.

Naia liebt die Natur, so wie wir und so sehen wir gemeinsam viele schöne Orte im In- und Ausland:

Wir mögen es auch gerne, gemeinsam zu kochen, zu backen und zu essen:

Bei wärmeren Temperaturen sind wir oft im Garten und verbringen viele Stunden mit Gartenarbeit. Naia betätigt in unserem großen Garten zum ersten Mal in ihrem Leben einen Rasenmäher und engagiert sich eifrig beim Gemüsebeet. Doch im Garten gibt es nicht nur Arbeit, sondern auch viele chillige Abende mit z.B. Lagerfeuern und Steckerlbrot.

Wir produzierten im April gemeinsam 12 Liter köstlich schmeckenden Holunderblütensirup.

Zu Weihnachten zauberten wir einen kulinarischen Mix aus Speisen unserer Länder auf den Tisch.

Die katalanische Gallets-Suppe schmeckt fantastisch. Die Geschenke wurden uns heuer von unserem selbst gebastelten „Weihnachtsonkel“ (Tio de natal) gebracht, den wir unter unseren Weihnachtsbaum neben die Krippe stellten. Vor allem unsere Enkeltochter ist vom Klopfen auf den Onkel (katalanischer Weihnachtsbrauch) sehr begeistert.

Wir sind bereits das ganze Jahr lang bemüht, Naia die schönen Seiten unseres Landes zu zeigen, ihr kulturelle Events zu ermöglichen und sie an Traditionellem teilhaben zu lassen. Der große Benefit für uns: wir kommen selbst in den Genuss von kleinen Reisen und Ausflügen, Kulturveranstaltungen, wir intensivieren Traditionelles u.v.m.. Umgekehrt können wir von Naia und ihrer Familie, die wir in den Osterferien übrigens auch bei uns im Burgenland zu Gast hatten, vieles über die katalanische Kultur und über Spanien erfahren sowie Mitgebrachtes verkosten.

 

Naia nahm im Herbst und Winter an Schulbällen, Parties, Familienfeiern und dem traditionellen Dorffasching teil. Im September begleitete sie uns nach Bayern, um dort mit unserer ältesten Tochter Geburtstag zu feiern. In Bayern sahen wir einen der höchsten Sandberge der Region, auf dem Leute Sandschifahren, wir allerdings nur hinaufwanderten und runterkugelten.

Nach einer ersten intensiven Besichtigungstour in Wien fährt Naia oftmals allein in die Stadt, um Freunde zu treffen oder auch ihrer Familie und einmal auch anderen Verwandten Wien zu zeigen. In den Semesterferien fährt sie mit uns nach Obertauern Schifahren und genießt den Schnee auch im Burgenland. Wir haben heuer das Glück, auf dem zugefrorenen Neusiedlersee eislaufen zu können. Es ist ein spezielles Erlebnis für Naia und uns alle.

In den Osterferien reisten wir mit Naia, ihren Eltern und ihrer leiblichen Schwester nach Budapest und besichtigen die Stadt.
Naia mit ihrer österreichischen und ihrer spanischen Schwester auf der Kettenbrücke in Budapest:

Im Mai verbringen wir als Großfamilie gemeinsam mit Naia einige Tage am Meer in Kroatien, schwimmen, haben Spaß mit unseren Stand-Up-Paddles, genießen die Sonnenuntergänge und laben uns mit frischem Fisch und anderen Köstlichkeiten.

Wir können hier nur einige Highlights von unserer Erfahrung als Gastfamilie erwähnen. De facto könnten wir über dieses gemeinsame Abenteuer ein Büchlein verfassen, so viel ist passiert. Wir wollen diese Erfahrung als Gastfamilie gerne an alle Familien weiterempfehlen, die bereit sind, ihre Türen für neugierige und interessierte Jugendliche aus anderen Ländern zu öffnen und gemeinsam mit ihnen ein Jahr lang zu wachsen.

 

– Familie Gruber