Pura Vida liebe LeserInnen!

Nach dieser Woche bin ich wirklich reif für mein Wochenende! Wir hatten am Montag unseren letzten freien Tag vor den Ferien. Klingt jetzt noch nicht nach so einer anstrengenden Woche, aber das kommt noch!

Am Dienstag ging es mir nämlich nicht so gut. Ich hab mir wohl irgendetwas eingefangen, was weder den Dienstag, noch den Mittwoch besonders lustig für mich gestaltet hat. Abgesehen von den ständigen Kopfschmerzen hatte ich immer wieder mit Übelkeit zu kämpfen und auch Appetit hatte ich keinen. Dazu kommt natürlich noch dieses typische „Krank-sein-Gefühl“. Kennt ihr das, wenn ihr den ganzen Tag krank seid und ihr euch kaum aus dem Bett hieven könnt? Wenn ihr gefühlt 18 Stunden geschlafen habt und trotzdem noch müde seid? Ja genau so ging es mir diese Tage. Nicht so lustig, aber wenigstens ging es mir am Donnerstag schon etwas besser.

Vielleicht sollte ich noch kurz erklären warum wir am Montag frei hatten. Das war so, dass letzten Mittwoch „Tag der Kultur“ in Costa Rica war und dieser Tag ist normalerweise ein Feiertag. Jetzt ist es hier aber so, dass wenn ein freier Tag auf einen Mittwoch oder auf einen Donnerstag fällt, dieser freie Tag einfach auf den nächsten Montag verschoben wird. Ich muss sagen, ich finde dieses System deutlicher besser als das, dass wir in Österreich haben. Denn mal unter uns, wer macht bitteschön irgendetwas auch nur ansatzweise Sinnvolles an einem freien Mittwoch? Bin ich der Einzige, der an solchen Tagen einfach nur in seinem Bett liegt und nichts macht? Oder geht es euch da auch so?
Ich finde, wenn man an einem Montag frei hat, ist es einfach viel entspannter, und für die ganz Motivierten unter uns, ihr könnt ja drei Tage lang etwas machen, anstatt nur an zwei Tagen. Aber wie man es auch dreht und wendet, ein freier Montag ist schlicht und ergreifend besser als ein freier Mittwoch.

Jetzt habe ich eine kleine Geschichte für meine besonders eifrigen Blogleser. Ich habe ja einmal in irgendeinem meiner Einträge, ich muss zugeben ich weiß selbst nicht mehr in welchem, erwähnt, dass man niemals ohne Regenschirm außer Haus gehen sollte. Nun ja… wie soll ich sagen… kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort. In Vorfreude auf den Schultag, also Freitag, habe ich meinen Rucksack schnell schnell gepackt und dreimal dürft ihr raten, was ich nicht eingepackt habe! Richtig. Meinen Regenschirm. Wäre ja des Weiteren kein Problem gewesen. Am Dienstag hatte ich meinen Regenschirm und bis ich zuhause war, ist kein einziger Tropfen vom Himmel gefallen. Tja… nicht an diesem Freitag. Fünf Minuten bevor die Schule aus war, begann es zu regnen. Jetzt werden sich einige denken „Timo, du bist nicht aus Zucker! Das macht doch nichts.“ Aber es hat nicht irgendwie geregnet, es hat nicht genieselt, nicht getröpfelt, nicht leicht geregnet, nein! Es hat geschüttet, es hat geschüttet wie seit langem nicht. Zu sagen Sintflut wäre immer noch eine harmlose Untertreibung.

Okay stopp, so schlimm war es auch nicht, aber ihr wisst worauf ich hinaus will. Es hat sehr stark geregnet und ich hatte keinen Regenschirm, was mit Schulsachen (ja ich habe mittlerweile Schulsachen) im Rucksack, nicht ganz so lustig ist.

Soweit so gut. In diesem Teil ging es ja hauptsächlich über die Schule bzw. eben den Schulweg, aber lassen wir wieder einmal das Thema Schule hinter uns. Letztes Wochenende war nämlich ein ganz besonderes für mich. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben, letzten Sonntag hatte ich Geburtstag. Und was für einen Geburtstag ich hatte. Mein 17. Geburtstag, mein erster und mein letzter Geburtstag in Costa Rica. Aber ganz egal, er war sicherlich einer meiner schönsten Geburtstage. Ich habe keine riesigen Geschenke bekommen, ich habe keine große Feier mit allen möglichen Leuten die ich kenne gehabt, aber ich habe ein klein wenig mit meiner Familie feiern dürfen. Seit ich hier bin habe ich sicherlich viel gelernt, wahrscheinlich mehr als ich in der Schule je lernen kann, aber heben wir uns dieses Thema für ein andermal auf. Worauf ich hinaus will ist, dass ich hier gelernt habe, dass es oft keine großen, materiellen Dinge braucht, sondern dass Zeit mit der Familie oftmals viel, viel mehr zählt als irgendein Geschenk auf der Welt. Natürlich will ich Geschenke allgemein nicht verteufeln, aber sie müssen kein Vermögen kosten, das einzige was sie in Wahrheit tun sollten ist von Herzen kommen. Und genau so ein Geschenk durfte ich von meiner Mama erhalten.

Meine Mama hat mir einen kleinen Brief geschrieben und mir diesen mit einer kleinen Schachtel überreicht. Ich habe natürlich zuerst den Brief aufgemacht und ihn gelesen. Obwohl er auf Spanisch geschrieben war, habe ich ihn verstanden. Danach habe ich die Schachtel aufgemacht. Eine kleine Schachtel, wunderschön verpackt mit einer Schleife drumherum. Und obwohl die Schachtel schon so schön ausgesehen hat, konnte ich nicht wissen was darin ist und wie toll das erst ist. Ich öffnete die Schachtel und mir fiel die Kinnlade nach unten. Für eine gefühlte Ewigkeit starrte ich einfach nur auf den Inhalt der Schachtel. Eine kleine, wunderschöne, silberne Taschenuhr. Dazu sagte sie: „Jeder Magier sollte so eine Taschenuhr haben!“

Ich kann gar nicht genau beschreiben wie unglaublich schön dieser Moment war, aber ich hoffe doch, dass ich ansatzweise beschreiben konnte, wie es sich angefühlt hat. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, dass dieser Augenblick einfach nur magisch war.

Ansonsten war mein Geburtstag gar nicht so spannend. Wir hatten einen Ausflug zu einem See an diesem Tag. Ich will die Zeit, die ich mit meine Freunden von AFS hatte, gar nicht herunterspielen, es war auch sehr toll die Zeit mit ihnen zu verbringen, aber es hätte mich ehrlich gesagt auch nicht gestört zuhause zu bleiben. Nun ja ich habe den Umständen entsprechend das Beste draus gemacht habe eine schöne Zeit am See mit meinen Freunden verbracht und am Abend habe ich, wie schon erwähnt, dann mit meiner Familie ein klein wenig gefeiert.

Der Ausflug zum See an sich war ziemlich unspektakulär. Es war eben ein See. Aber wenn ich ehrlich bin hat mich der See und der Wald drum herum ziemlich an Österreich erinnert. Ich kann nicht genau sagen warum, aber nun ja… war einfach so.

Etwas was mir auf jeden Fall riesig gefallen hat an meine, Geburtstag ist, dass all meine Freunde mir zum Geburtstag gratuliert haben. Die ersten Glückwünsche habe ich am 14. Oktober um 16:05 bekommen, nach österreichischer Zeit ja schon der 15. Mit einigen habe ich auch telefoniert, mit den einen länger, mit den anderen kürzer, aber es war echt toll einmal so viel aus Österreich zu hören. Kleiner Fun-Fact zwischendurch, das war bis jetzt mein längster Geburtstag!

Ja, nachdem es nichts mehr Spannendes zu erzählen gibt, höre ich gerne und mit einem Lächeln an dieser Stelle auf. Ich wünsche euch eine schöne kommende Woche, viel Spaß in Schule, Arbeit oder ähnlichem und sage danke fürs Lesen!

Ganz liebe Grüße aus Costa Rica und Pura Vida!