Pura Vida liebe LeserInnen!

Fangen wir diesen Blog wieder einmal mit einem leidigen Thema an. Ich kann das Thema ja schon kaum mehr hören, aber ich würde euch trotz alle dem gerne darüber informieren. Es geht wieder mal um meine Schule, wer die letzten Blogs mitverfolgt hat, wird wissen, dass es ein ständiges hin und her zwischen den beiden Klassen 11-2 und 10-3 war. Nachdem ich dachte es sei jetzt endlich alles vorbei und ich kann endlich ohne weitere Probleme in 10-3 bleiben kommt am Dienstag die Assistentin vom Direktor zu mir und meinte, dass ich wieder zurück muss in 11-2. Sichtlich genervt habe ich gefragt warum das so sei. Sie hat meine Situation zum Glück verstanden und hat mir erklärt, dass es um den Brief an AFS geht. AFS braucht nämlich einen Brief von meiner Schule der bestätigt, dass ich auch wirklich in der Schule bin, dass ich immer anwesend bin und natürlich auch in welcher Klasse ich bin. Und da haben wir auch schon den springenden Punkt. Denn in diesem Brief den ich vor ein paar Tagen an meine Kontaktperson weitergegeben habe steht, dass ich in 11-2 bin. Aus diesem Grund musste ich also nochmal zurück in 11-2, in meinen Augen völlig absurd und ehrlich gesagt irrsinnig, aber das ist eben so. Die Assistentin hat mir aber auch versichert, dass es nicht lange und schon gar nicht für immer ist. Am Mittwoch bin ich dann also nochmal mit meiner Schwester mitgegangen, bin aber eh „schon“ am gleich Tag wieder in die Klasse 10-3 gewechselt.

Insofern waren die zwei Tage in 11-2 gar nicht so schlimm weil ich an beiden Tagen viel kürzer Schule hatte also am Dienstag von 7 bis um 11 und am Mittwoch erst ab 1 und bis um 4. Das positive will ich ja auch nicht ganz außen vor lassen. Nichts desto trotz bin ich froh, dass das jetzt alles vorbei ist und ich endgültig und bis zum Ende meines Aufenthalts in dieser Klasse bleiben kann. Alles in allem war es doch ziemlich anstrengend. Aber wie gesagt, vorbei ist vorbei, jetzt kann es nur besser werden.

Apropos besser. Ich hatte die letzten Tage/Wochen wieder einige Tests. Okay ich gebe zu so viel besser sind sie nicht aber ich habe mehr verstanden, auch wenn man das im Ergebnis nicht unbedingt feststellen konnte. Auf meinen ersten Spanisch Test hatte ich sage und schreibe 11%. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass das einer der schwersten Tests war. Es war die Abschlussprüfung über alle Bücher die die anderen das Jahr über gelesen haben. Und ganz abgesehen davon, dass ich natürlich null Ahnung von diesen Büchern hatte, habe ich die Hälfte nicht verstanden. Ein etwas besser Test war in „Estudios Sociales“ bitte fragt mich nicht was genau das ist. Das ist, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Mischung aus Geschichte und Geographie. Jedenfalls sind es auch hier nicht mehr als 32% geworden. Was jetzt nicht gut ist, aber deutlich besser als einige andere Tests. Ein kleiner Erfolg hatte ich in diesem Test trotzdem, denn normalerweise habe ich mir meine Punkte mit logischem Denken und ein bisschen raten bei Ankreuzfragen geholt, diesmal habe ich aber tatsächlich auch etwas geschrieben und, Überraschung, es war sogar richtig. Es waren zwar nur Städtenamen, aber es war richtig.

Meine Mama hat sich wie immer spaßeshalber ein wenig über die“tollen“ Tests aufgeregt. Ich nehme es mit Humor, genauso wie sie es macht. Darüber bin ich echt froh. Meine Schwester hat gleich interveniert und meinte dafür, dass ich die Hälfte nicht verstanden habe und nicht gelernt habe, ist es in Relational doch gar nicht mal schlecht. Und ja ich denke sie hat durchaus recht, trotzdem habe ich beschlossen für den nächste Test zu lernen, nicht nur weil ich ja mittlerweile etwas Spanisch verstehe, sondern auch weil ich dann vielleicht etwas mehr verstehe und hoffentlich auch mal einen positiven Test schaffe (Englisch zähle ich jetzt nicht mit).

Generell verstehe ich mich in letzter Zeit mit meiner Schwester viel besser. Ich denke das liegt hauptsächlich daran, dass ich mittlerweile etwas sprechen kann und auch einigermaßen verstehe, wenn man mir etwas sagt. Aber ich denke auch durchaus daran, dass es einfach seine Zeit braucht bis man sich an ein neues Familienmitglied gewöhnt hat. Auch wenn ich mich extrem schnell eingelebt habe, ist das vielleicht für andere Familienmitglieder nicht so einfach gewesen. Ich denke auch so richtig einfach ist es für keinen, weder ich habe die leichteste Zeit meines Lebens, auch wenn sie sicherlich eine der schönsten ist, aber hier zu leben ist alles andere als einfach. Und ich denke genauso ist es auch für meine Gastfamilie, es ist sicherlich zwischendurch immer wieder mal schön, aber natürlich ist mir bewusst, dass es nicht einfach ist, gerade weil ich einiges noch nicht verstehe und sie mir deswegen immer alles doppelt und dreimal erklären müssen. Trotzdem denke ich, dass alle glücklich sind mit der Situation, so wie sie jetzt ist und ich bin meiner Familie wirklich dankbar, dass sie mich gleich so toll aufgenommen hat und mir einen so tollen Weg bis hierhin bereitet hat.

Diese Woche habe ich auch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk von meinen Eltern, aus Österreich, bekommen. Völlig aus dem Häuschen habe ich mich sofort an den Brief und das Paket gemacht, als mir meine Schwester die beiden Sachen eines schönen Morgens in die Hand gedrückt hat. Überglücklich über diese tollen Geschenke, möchte ich jetzt gleich nochmal ein großes fettes DANKE dafür aussprechen!

Ihr merkt schon meine Blogs werden immer kürzer, aber wir nähern uns schon wieder dem Ende. Ich will euch auch nicht langweilen, mit ewig langen Berichten, deswegen auch heute wieder, kurz und knapp die schönsten bzw. wichtigsten Sachen zusammengefasst. Wie immer wünsche ich euch eine tolle weitere Woche, hoffe ihr genießt sie und

Ganz liebe Grüße aus Costa Rica und Pura Vida!