Reisen ist gerade kaum möglich und wenn, mit starken Einschränkungen verbunden. Aber ein Schüleraustausch ist ja auch kein Urlaub! Den Alltag mit einer Gastfamilie erleben, vor Ort zur Schule gehen und in eine neue Kultur eintauchen, das geht auch in Zeiten von Corona. Anna und Magdalena haben uns erzählt wie es ihnen auf ihrem Schüleraustausch gerade geht und welche Erfahrungen für sie jetzt besonders wertvoll sind.

Die wichtigste Frage: Wo soll es hingehen?

Das richtige Zielland zu finden war für Anna gar nicht so leicht. Hoch in den Norden sollte es gehen! Island war ihre erste Präferenz, aber da waren leider schon alle Plätze voll. Die Färöer-Inseln hatte sie da noch gar nicht so richtig auf dem Schirm, aber einmal von der Idee gepackt war sie sofort hin und weg. Jetzt lebt sie schon seit September bei einer Gastfamilie in Tórshavn und ist damit am für sie perfekten Ort gelandet. Das liegt vielleicht auch an den Menschen, die genauso unpünktlich sind wie Anna 😉

Für Magdalena stand mehr die Sprache im Vordergrund. Lieber Englisch oder Französisch verbessern oder vielleicht sogar beides? Entschieden hat sie sich letztendlich für Frankreich und dort nach einem Gastfamilienwechsel schon unterschiedliche Regionen kennen gelernt. An ihrer ersten Schule waren ihre Klassenkamerad*innen super neugierig und haben sie gleich herumgeführt und in die Klasse integriert. An der zweiten waren anfangs alle etwas verschlossener. Ein bisschen komisch ist es schon, wenn alle Masken tragen und man sich manchmal am Gang gar nicht gleich wiedererkennt. Magdalena hat sich davon nicht unterkriegen lassen und ist einfach aktiv auf ihre Mitschüler*innen zugegangen. So hat sie trotzdem schnell Freunde gefunden.

Bei der Programmauswahl ist die Unterstützung deiner Eltern natürlich super wichtig! Anna war da ganz frei in ihrer Länderauswahl, aber es ist auch ganz normal, wenn Eltern sich Sorgen machen oder bei bestimmten Ländern erst mal skeptisch sind. Das gehört schließlich zu ihrem Job. 😉 Mit ehemaligen AFSer*innen oder auch den Mitarbeiter*innen im AFS Büro gemeinsam zu sprechen kann da helfen. Auch Magdalenas Eltern waren anfangs noch etwas skeptisch, haben sie dann aber schlussendlich voll und ganz unterstützt.

Und wie läuft es jetzt vor Ort?

In Frankreich verbringt Magdalena viel Zeit in der Schule, da es ein Ganztagssystem ist. Ein Glück, dass sie wirklich gerne zur Schule geht. Die Auswirkungen der Pandemie sind für Magdalena nicht so schlimm. Sie kann regelmäßig zur Schule gehen und dort ihre Freunde treffen. Immer zwei Wochen am Stück, dann ist eine Woche Onlineunterricht angesagt. Außerhalb der Schule kann sie sich mit anderen Leuten verabreden und mehr oder weniger ein ganz normales Leben führen. Dass manche Sachen wie ins Kino gehen oder die großen AFS Camps nicht möglich sind, war ihr schon vorher klar. Was aber zählt ist, dass sie in Frankreich trotzdem andere Dinge erlebt als in Österreich und Erfahrungen fürs Leben sammelt.

Anna hat Glück und die Schule auf den Färöer findet trotz Corona im Präsenzunterricht statt. Der Unterricht ist lockerer und entspannter als in Österreich und die Schüler*innen haben ein eher persönliches, fast schon freundschaftliches Verhältnis zu ihren Lehrer*innen. Freunde zu finden war für Anna anfangs nicht leicht, aber die Sprache zu lernen hat ihr sehr geholfen. Die Menschen auf den Färöer sind ziemlich schüchtern und zurückhaltend, wenn es darum geht sich auf ihr Englisch zu verlassen. Jetzt hat Anna Färöisch gelernt und wird seither viel mehr in Gespräche einbezogen und zum Kaffee- oder Teetrinken eingeladen, neben Süßspeisen essen eine der Lieblingsbeschäftigungen auf den Färöer.

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