Pura  Vida liebe LeserInnen!

Heute werde ich euch einen weiteren Einblick in meinen Schulalltag geben. Außerdem kann ich euch von meinem Strandausflug am Sonntag erzählen.

Letzte Woche hat ja die Schule begonnen, das heißt ich habe jetzt schon wieder zwei Schulwochen hinter mir. Und ich muss sagen, es hat sich geändert, im positiven Sinne. Dass ich neue Klassenkameraden habe, habe ich euch ja letztes Mal schon erzählt, was mich aber mindestens genauso freut ist, dass ich mittlerweile in der Schule, wenn ein Lehrer etwas diktiert, mitschreiben kann. Ich muss zwar oftmals noch meine Mitschüler fragen und mache sicherlich einige Male noch Rechtschreibfehler, aber es freut mich ungeheuerlich, dass ich jetzt schon alles so weit verstehen kann, dass ich gut im Unterricht mitkomme. Natürlich verstehe ich bei weitem noch nicht jedes Wort, aber den Kontext bekomme ich gut mit und wenn wir dann irgendwelche Übungen machen, habe ich zumindest ein wenig Ahnung.

Ich freue mich schon zu sehen, wie es mir bei den nächsten Tests gehen wird. Das war im letzten Jahr so, dass ich nie wirklich gute Noten geschrieben habe und selbst als ich versucht habe zu lernen, ist nicht wirklich etwas daraus geworden. Ich weiß auch nicht wie es jetzt werden wird. Prinzipiell tue ich mir immer noch sehr schwer mit dem Formulieren, wenn es zu schwierigeren Themen kommt, mit der richtigen Vorbereitung sollte aber auch das möglich sein.

Jemand der mir dabei vielleicht helfen kann, ist meine Englischlehrerin. Wir haben in Englisch jetzt neue Lehrer bekommen und die eine Lehrerin hat mich letzten Freitag darauf angesprochen, ob ich nicht gerne in Englisch ein bisschen spanische Grammatik lernen würde. Ich habe natürlich gesagt, dass ich das gerne machen würde. Nicht nur weil, wie sie richtig gesagt hat, der Englischunterricht für mich weniger spannend ist, sondern weil mir solche Übungen auch sicher helfen können mein Spanisch weiter zu verbessern und das Ganze auch einmal aus einer anderen Perspektive anzusehen.

Letztens ist mir aufgefallen, dass das Wasserversorgungssystem in unserer Schule eigentlich ziemlich schlecht ist. Es gibt mehrere Waschbecken, was ja prinzipiell sehr lobenswert ist, aber man kann teilweise kaum, oder nur sehr schlecht mehrere Hähne gleichzeitig laufen lassen. Einmal letzte Woche war es sogar so, dass es in den meisten Waschbecken gar kein Wasser mehr gab.

Ich finde, dass man eben gerade in solchen Situationen merkt, dass man nicht in der europäischen Welt lebt, sondern sich eben in einem Entwicklungsland befindet. Auch wenn es nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten muss, hat man trotzdem viel von dem Luxus den wir in Europa genießen, oder sogar als selbstverständlich ansehen, einfach nicht zur Verfügung. Es ist ein viel einfacheres, viel simpleres Leben, das nicht ganz so fortschrittlich, aber auch nicht so gestresst ist.

Zum Abschluss muss ich euch unbedingt noch von meinem Strandausflug erzählen. Eigentlich war es geplant, dass ich gemeinsam mit meiner Mama, meiner Schwester und meinem ältesten Bruder fahre. Leider ist meine Schwester am Donnerstag krank geworden, meine Mama ist am Samstag dann auch krank geworden und mein Bruder musste arbeiten. Also bin ich nur mit den Leuten aus meiner Organisation gefahren. Ich musste zwar sehr früh aufstehen und war dann sehr lang im Bus, aber der Strand war wirklich wunderschön. Man kann es gar nicht in Worte fassen, Entspannung pur. Da wir aber nur einen Tag hatten, hatten wir nur recht kurz Zeit am Strand und nach ein bisschen ins Wasser gehen, mit allen möglichen Leuten plaudern, den Strand erkunden und ein bisschen im Schatten zu faulenzen, ging es schon wieder zurück nachhause. Mit ziemlich großer Verspätung sind wir dann zurückgekommen. Alles in allem war es trotz einiger Schwierigkeiten ein wirklich toller Tag.

Ich hoffe ihr könnt eure Woche genauso genießen und wünsche euch eine ganz tolle Zeit!

Ganz liebe Grüße aus Costa und Rica und Pura Vida!