Liebe LeserInnen,
ich bin nun schon ein Monat zurück in Österreich. Ich hatte Zeit mit Freunden und Verwandten zu reden, Gelegenheit meine Erfahrungen zu teilen, aber auch im Stillen für mich selbst zu reflektieren was dieses vergangene Jahr passiert ist. Ein bisschen stolz kann ich sagen das ich dieses Jahr erwachsener sowie selbstständiger geworden bin. Auch fällt es mir jetzt leichter mit Menschen zu konversieren, die ich noch nicht (so gut) kenne. Wenn man sich einmal mit Menschen vom anderen Ende der Welt anfreundet, scheinen die Unterschiede innerhalb Österreichs nicht mehr so groß.
Glücklicherweise konnte ich dieses Jahr innerhalb der USA reisen. Das wahrscheinlich atemberaubendste war der Roadtrip mit Freunden zu Yellowstone National Park. Yellowstone bietet eine Landschaft wie man sie nur selten in seinem Leben sieht. Die Challenge 5 Tage in einem Auto mit den gleichen Leuten zu verbringen war jedoch schwieriger als erwartet. Nichtsdestotrotz bin ich unendlich dankbar die Möglichkeit gehabt zu haben.
Auch wenn dieses Jahr das wahrscheinlich beste meines Leben war, hatte es seine Tiefen. Im Februar starb der Vater meines Gastvaters unerwartet. Die Zeit zwischen seinem Tod und seiner Beerdigung war emotional unangenehm, zwischen der trauernden Familie zu stehen und Freunden, die zwar helfen wollten aber nicht konnten. Es war eine schwierige Zeit.
Im Nachhinein wurde ich gefragt wie Kansas war. Letzten Endes ist es nicht ein sehr bekannter und stark bevölkerter Staat (vor allem wo ich war am Land). Trotzdem, diese 11 Monate waren die wohl besten meines Lebens. Nie habe ich so tiefe Beziehungen gebunden, so viel gelacht und geweint, mir gewünscht zu Hause zu sein, und nicht mehr weg wollen. So sehr sich mit Menschen auszutauschen, die eine komplett andere Lebenssicht haben, und doch Gleichheiten zu finden. Es ist ein unbeschreiblicher Zustand und ich kann jedem nur empfehlen auch 3 Monate, ein Semester, ein Sommer, ein Jahr ins Ausland zu fahren.