Hola a todos,

mittlerweile bin ich seit einigen Tagen hier in Chile und bin total überwältigt von all dem Neuen!

Nach unserer Ankunft in Santiago hatten wir erstmal ein Arrivalcamp, bei dem 40 AustauschschülerInnen aus der ganzen Welt waren, die ab jetzt auch entweder ein halbes oder ganzes Jahr hier in Chile verbringen werden! Der erste Tag war mehr so ein Ankommenstag, bei dem wir viel Freizeit hatten und uns auch noch eine Runde schlafen legen konnten. Am 2. Tag hatten wir dann 4 verschiedene Workshops, in denen wir gelernt haben, wie man sich in Chile richtig verhält, was man beachten muss usw. Am Abend gabs dann noch eine Talenteshow, bei der jedes Land (bzw. 2 Länder gemeinsam) etwas präsentiert haben!

Und dann, am nächsten Vormittag, war es soweit – es ging zu unseren Gastfamilien. Manche mussten sich schon um 6:00 auf den Weg machen, weil sie einen Zug erwischen mussten, andere mussten um 8:00 zum Flughafen. Tja, und dann gab es noch uns 8 Glückliche – wir wurden direkt vom Camp von unserer Gastfamilie abgeholt und konnten sogar noch länger schlafen!

Als die anderen dann schon alle weg waren, stieg bei uns die Aufregung – alle sind wir an einem Tisch gesessen und mit jedem Mal, wenn draußen vor dem Haus der Kies geknirscht hat, weil ein Auto vorgefahren ist, wurden wir noch ein kleines bisschen aufgeregter, es könnte ja die eigene Familie sein!

Als Vorvorletzte wurde ich dann abgeholt. Ich kannte meine Gasteltern und -geschwister ja schon von Fotos, deswegen erkannte ich sie gleich. Kaum waren sie aus dem Auto ausgestiegen, wurde ich gleich von allen umarmt & total lieb begrüßt! Nachdem meine Koffer dann eingeladen waren, ging es los – nach Santiago! Weil das Camp nicht weit von Santiago entfernt war, wollten sie mir gleich die Stadt zeigen, bevor es dann ab nach Curicó, meinem Heimatstädtchen für die nächsten 5 Monate, ging.

Ein Besuch in Santiago

Angekommen in Santiago haben wir zuerst den Sitz der Präsidentin besucht, bevor wir dann auf den Cerro San Cristobal (das ist ein Hügel) gefahren sind. Dort habe ich meinen ersten ‚mote con huesillos‘ (das ist eine Art dünnflüssiger Pfirsichsaft mit dehydrierten Pfirsichen und Weizen) probiert habe – soooo lecker & total erfrischend! Danach sind wir dann bis auf die Spitze des Hügels gegangen, auf dem eine riesige Statue der Jungfrau Maria steht und von wo aus man auch einen überwältigenden Blick über Santiago hat!

Nach dem Besuch am Cerro San Cristobal sind wir dann in eine Shopping Mall gefahren (wenn man schon mal in einer so riesigen Stadt ist, darf das natürlich auch nicht fehlen, oder?), bevor wir uns von dort dann auf den Weg ’nach Hause‘ gemacht haben.

Momentan bin ich in einem Misch-Masch aus 3 verschidenen Sprachen, was mich beim sprechen manchmal sehr verwirrt. Bis jetzt hab ich eigentlich immer Deutsch gesprochen, die 2 Tage am Camp dann eigentlich nur Englisch und seit ein paar Tagen höre ich jetzt nur noch Spanisch. Ich hatte ja erst seit 5 Monaten Spanisch in der Schule und dementsprechend wenig kann ich leider nur sprechen & verstehen, aber meine Gastfamilie gibt sich total Mühe, mir Wörter, die ich nicht verstehe, zu umschreiben bzw. zu zeigen. Teilweise ist es ziemlich deprimierend, wenn man ständig Vokabel nachschlägt, aufschreibt und lernt, aber trotzdem dann oftmals gar nichts versteht, andererseits gibt es dann auch wieder viele Momente, in denen man plötzlich vieles versteht und das motiviert extrem und spornt auch an, sich weiterhin anzustrengen und zu lernen!

Erste Eindrücke

Etwas, was für mich total neu ist, mir aber gut gefällt, ist die Begrüßung hier. Jeder, sei es eine gute Bekannte oder jemand, der einem grade erst vorgestellt wird, gibt sich zur Begrüßung ein Bussi auf die rechte Wange. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Leute ich die letzten Tage schon abgebusselt habe! Was mir auch gleich anfangs aufgefallen ist, sind beispielsweise die Öffnungszeiten der Geschäfte. Hier in Chile sperrt alles erst um ungefähr 11:00 auf, dafür haben sie abends bis 21:00 und sogar sonntags den ganzen Tag offen.

Was für mich auch total neu und ungewohnt ist, ist die Schuluniform. Jede Schule, egal ob öffentlich oder privat, hat ihre eigene Schuluniform. Momentan bin ich dabei, alles noch fehlende zu besorgen – in einer Woche heißt es ‚back to school‘

Also, hasta luego, machts gut & bis bald
Tesi

 

Tesi mit AFS in Chile
Tesi mit AFS in Chile
Tesi mit AFS in Chile
Tesi mit AFS in Chile