Salut!
Der Grund, warum ich erst jetzt wieder einen Eintrag schreibe ist, dass ich wirklich keine Zeit hatte, da immer etwas los war.
Aber beginnen wir jetzt mal beim 4. September, dem Tag, an dem mein großes Abenteuer begann. Der Tag hat für mich sehr früh begonnen, da wir schon um 8:00 Uhr in Wien am Flughafen sein mussten. Die gemeinsame Autofahrt mit meiner Familie habe ich sehr genossen und wir haben noch viel gelacht. Am Flughafen wurden wir AustauschschülerInnen, nachdem wir unsere Koffer abgegeben hatten, auch schon von einer AFS Mitarbeiterin empfangen und bekamen die AFS T-Shirts mit dem jeweiligen Landeskomitee-Aufdruck. Nachdem noch ein paar letzte Fotos gemacht wurden, stand auch schon das Verabschieden am Programm, welches sehr traurig verlief. Danach sind wir alle gemeinsam (wir waren zu elft) zu unserem Gate gegangen und die Vorfreude und Aufregung stieg immer mehr.
Nach einem um 30 Minuten verspäteten Boarding stiegen wir dann endlich in den Flieger ein und starteten unsere Reise nach Paris. Als wir nach ungefähr zwei Stunden Flugzeit in Paris angekommen waren, machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg unser Gepäck abzuholen und wurden kurz danach schon von zwei AFS-Freiwilligen und den spanischen Austauschschülern, die auf uns gewartet hatten, empfangen. Als auch die Austauschschüler aus Island und Australien angekommen waren, fuhren wir alle zusammen zu dem Hotel, in dem wir das Wochenende verbrachten. Dort warteten schon sehr viele Austauschschüler aus verschiedensten Ländern. Am Freitag stand dann nur mehr Kennenlernen, Abendessen und Schlafen am Programm, da wir alle sehr erschöpft und müde waren.
Arrival – Camp
Am Samstag waren wir dann in Gruppen eingeteilt, die nach Länder getrennt wurden und nach dem Energizer hatte die Hälfte aller Austauschschüler den informativen Teil und die andere Hälfte fuhr mit dem Bus ins Zentrum von Paris und besichtigte den Eiffelturm. Nach dem Mittagessen wurde dann getauscht und meine Gruppe war eine der Gruppen, die ins Zentrum fuhren und den Eiffelturm besichtigten. Nach einem Gruppenfoto haben wir uns in einem grossen Kreis unter dem Eiffelturm aufgestellt und eine Art Tanz gemacht und dazu gesungen. Wir waren wirklich auffällig als solch große Gruppe und es kamen einige Leute, die uns filmten oder sogar mitmachten, was wirklich lustig war.
Danach fuhren wir wieder zurück zum Campgelände, wo der Rest der Gruppe bereits wartete, da ein gemeinsames Gruppenfoto am Programm stand, welches mit 330 Austauschschülern leichter gesagt als getan ist. (Ja, es sind 330 Austauschschüler hier).
Nach dem Abendessen gab es noch ein letztes gemeinsames Meeting, wo wir noch nähere Infos zu unserer Abreise am Sonntag bekommen haben. Danach haben wir uns alle noch unterhalten, bevor wir dann ins Bett geschickt wurden, da unser Tag am Sonntag sehr früh begann.
Ankunft bei unseren Familien
Am Sonntag stieg ich um 9:54 Uhr in den Zug nach Angers ein, wo ich dann endlich meine Gastfamilie kennenlernen durfte. Ich fuhr mit einigen anderen Austauschschülern von AFS gemeinsam, somit war die Zugfahrt überhaupt nicht langweilig und verging rasend schnell. Die letzten Minuten vor unserer Ankunft in Angers waren voller Aufregung, Nervosität, aber vorallem Freude. Als wir um 11:28 Uhr endlich ankamen, konnte ich eigentlich noch immer nicht ganz realisieren, dass ich jeden Moment die Familie kennenlernen würde, bei der ich für die nächsten 10 Monate leben würde, bis ich dann von meiner Gastschwester, meinem Gastbruder und meiner Gastmama sehr herzlich begrüßt wurde. Nach gemeinsamen Gruppenfotos und Familienfotos fuhren wir endlich nach Hause, wo wir dann auch gleich gegessen haben. Nachdem ich meine Gastgeschenke überreicht hatte, begann ich meine Sachen in mein neues Zimmer einzuräumen, danach waren wir mit dem Hund im Park und zu Hause haben wir bis zum Abendessen alle zusammen noch ein Kartenspiel gespielt. Da ich ein wirklich aufregendes und anstrengendes Wochenende hinter mir hatte, ging ich nicht allzu spät schlafen. Allerdings war ich schon ziemlich nervös wegen Montag, da es mein erster Schultag in meiner neuen Schule war.
Erster Schultag
Ich bin in der gleichen Schule wie meine Gastschwester und deshalb bin ich mit ihr zusammen in die Schule gegangen. Als wir in der Schule angekommen sind, traf ich auch schon andere Austauschschüler von AFS und wir unterhielten uns bis wir von ein paar Lehrern und Lehrerinnen empfangen wurden, die Frühstück für uns vorbereitet hatten. Nach dem Frühstück wurde uns dann alles gezeigt und es wurde das Administratorische erledigt. Danach wurden wir unseren Klassen zugewiesen und meine Klasse ist die „Seconde10“. (Das ist hier komplett anders mit den Klassenbezeichnungen). Meine erste Stunde war gleich Deutsch und die Schüler und Schülerinnen in meiner Klasse waren wirklich sehr lieb und haben eigentlich ziemlich interessiert gewirkt – auch wenn ich mit einigen aufgrund der Sprachbarriere nicht wirklich viel sprechen konnte. Mein erster Schultag war um 17:15 Uhr beendet und dann wurden meine Gastschwester und ich von meiner Gastmama abgeholt und fuhren nach Hause. Ich hätte mir meinen ersten Schultag schlimmer vorgestellt und jetzt im Nachhinein versteh ich gar nicht mehr so, weshalb ich so nervös war oder wovor ich Angst hatte, da alles gut verlaufen ist. Trotzdem war es für mich sehr ungewohnt, den ganzen Tag in der Schule zu sein und ich war deshalb sehr müde und vor allem erleichtert, wieder zu Hause zu sein.
So, das war’s auch schon mit meinem ersten Eintrag aus Frankreich und meinen Erzählungen über meine Ankunft hier.
Bis bald,
Lisa
