Pura Vida liebe LeserInnen!

Diese Woche kann ich euch ein paar Sachen aus einer ziemlich stressigen Woche erzählen.

Für mich das allerstressigste waren und sind die Vorbereitungen für die Show nächsten Freitag. Ich habe beschlossen, dass ich fast die ganze Show mit einer Kamera machen werde. Das heißt, bei der Show werde ich ganz normal zaubern, mit dem einzigen Unterschied, dass gleichzeitig das Ganze auf eine große Leinwand übertragen wird. Anfangs hatte ich Bedenken, dass wir das von der Technik her nicht schaffen, aber mein Gitarrenlehrer meinte, dass wäre kein Problem und ich kann das sicherlich so machen. Also habe ich alles so vorbereitet und geübt, als würde ich die Show mit Kamera machen, wieso denn auch anders? Am Mittwoch meinte er dann doch, dass er leider keine andere Kamera hat, aber noch nach einer Alternative sucht. Bis zum Samstag war das ein ständiges hin- und her zwischen „ja, ich habe etwas Kamera-ähnliches“, bis „ich habe genau gar nichts“. Mittlerweile sieht es so aus, dass ich die GoPro von seinem Bruder verwenden werde. Ich hoffe wirklich, dass das jetzt so passt und am Freitag alles gut geht. Abgesehen davon geht es mir sehr gut mit allem was ich bei der Show machen werde. Ich habe jetzt schon alles, bis auf ein zwei Kleinigkeiten, perfektioniert und den Rest bekomme ich bis Freitag auch noch hin.

Was mich an der ganzen Geschichte ein bisschen aufregt ist schlicht und ergreifend dieses typische „Tico-sein“. In einigen Situationen ist es total cool mit so lockeren Menschen zu sein. Manchmal ist es einfach nur ein kleines bisschen störend, wenn sie mal wieder 20 Minuten zu spät sind, aber in seltenen Fällen wie diesem, wo so ziemlich alles davon abhängt, ist es extrem anstrengend und nervenaufreibend. Besonders wenn man ewig auf eine Antwort wartet, man dann endlich etwas hört, und einen Tag spät erst wieder alles hinfällig ist.

Wie auch immer, ich will euch ja auch nicht den ganzen Blog mit Details meiner Show langweilen. Trotzdem bleibe ich noch für einen Moment in der Zauberei. Am kommenden Samstag ist nämlich das „Festival de la luz“, was so viel heißt, wie „Lichtfest“ oder „Festival des Lichts“. Was das genau ist, kann ich euch noch nicht genau sagen, aber das kommt dann im nächsten Eintrag.

Was ich bis jetzt weiß ist, dass es ein Riesenevent, in San Jose ist, bei dem es alles Mögliche gibt. Meine Schwester wird dort tanzen. Und Raul, ein Freund von mir, der auch Zauberer ist, hatte die geniale Idee, dass wir dort doch gemeinsam hingehen könnten und für alle möglichen Leute zaubern könnten. Klingt sicher sehr cool, aber ich weiß wie viele Leute in San Jose sind und nächstes Wochenende werden es sicherlich nicht weniger Menschen sein. Und ich muss zugeben, ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich das schaffe. Natürlich sind bei der Show wahrscheinlich genauso viele, oder sogar mehr Zuschauer, aber bei der Show ist es nun mal so, dass ich eine ganze Bühne für mich alleine habe und alle die zuschauen vor mir sitzen. So ein Privileg habe ich auf der Straße nun mal nicht, deswegen macht mir das ein bisschen zu schaffen. Aber ich brauch gar nicht jammern, denn Raul hat mein eher gequält klingendes „si“ bereits als eindeutiges ja aufgefasst. Außerdem habe ich auch schon meiner Mama davon erzählt und sie hat mich nur bestärkt dort hinzugehen. Dazu hat sie auch noch beschlossen gleich gemeinsam mit meiner Schwester mitzukommen, da ich sowieso, wenn ich bis in die Nacht bleiben will, einen Erwachsenen als Begleitung brauche. Hinzugefügt hat sie auch gleich, dass sie aber sowieso bei meiner Schwester bleibt und ich mehr oder weniger machen kann was ich will.

Ich bin wirklich froh, dass mir meine Mama auf der einen Seite schon so sehr vertraut und auf der anderen mich in jeder möglichen Hinsicht immer unterstützt.

Wenn ich gerade von meiner Mama rede. Heute habe ich ausnahmsweise wieder einmal ferngesehen. Dazu muss ich sagen, dass ich generell schon nicht gerne fernsehe und dass ich nichts verstehe, hat nichts daran verbessert, im Gegenteil. Zu meiner Überraschung habe ich heute aber einen Großteil verstanden. Selbst wenn ich einige Wörter nicht verstanden habe, konnte ich mir trotzdem alles zusammenreimen und habe so die Geschichte verstanden, was mich nicht nur sehr überrascht hat, sondern mich auch sehr positiv gestimmt hat. Generell denke ich, dass sich mein Spanisch mittlerweile deutlich verbessert hat.

Nach diesem weiteren kurzen Blogeintrag, wünsche ich euch wie immer eine wunderschöne weitere Woche, ich hoffe, dass ihr alle Spaß hattet diesen Blog zu lesen und ich euch gut unterhalten konnte!

Ganz liebe Grüße aus Costa Rica und Pura Vida