Auf der ganzen Welt wird Ostern unterschiedlich gefeiert. Um dir einen kleinen Einblick zu geben, werden wir dir verschiedene Osterbräuche aus aller Welt vorstellen.

An Ostern gedenken Christen auf der ganzen Welt der Kreuzigung und Auferstehung Jesus. Von Gründonnerstag bis Ostersonntag läuten vielerorts keine Kirchenglocken. Stattdessen werden die Glocken durch Holzratschen, in Österreich von den „Ratschenbuben“, ersetzt.

Wie kam der Osterhase zum Osterei?

Abseits von religiösen Brauchtümern dürfen der Osterhase und das Osterei nicht fehlen. Sie gelten wie der Frühling als Symbole der Fruchtbarkeit und stehen für den Beginn neuen Lebens.

Früher wurde die Fastenzeit strenger eingehalten und neben dem Verzicht auf Fleisch auch keine Eier gegessen. Hühner legten in dieser Zeit dennoch Eier. Um Sie haltbar zu machen, wurden die Eier gekocht und erst an Ostern gegessen. Und wie kam das Ei zu seiner bunten Bemalung? Eier, die in der Karwoche gelegt wurden, galten als Glücksbringer und wurden deshalb – zur besseren Unterscheidung – rot eingefärbt.

Osterbräuche in Europa

In Dänemark basteln Kinder „Gækkebrev“, kunstvoll bemalte Briefe, die mit Punkten, statt Namen unterschrieben werden. Die Eltern müssen erraten wer den Brief geschickt hat. Liegen sie falsch, müssen sie den Kindern ein Schokoladenei schenken. In Schweden werden die Eier übrigens vom Osterküken versteckt.

Während in Italien süße (Colomba Pasquale) und herzhafte (Torta Rustica) Torten aufgetischt werden und zahlreiche Prozessionen und Messen stattfinden, finden in Spanien Totentänze in Skelettkostümen und Verbrennungen von Strohpuppen statt. In Frankreich bleiben die Kirchenglocken über die Osterfeiertage still – die Glocken sind auf Besuch beim Papst, bringen am Ostersonntag Süßigkeiten mit und verstecken sie für die Kinder.

Iren und Irinnen feiern bunte Osterbräuche und begraben am Ostersonntag Heringe, was das Ende der Fastenzeit symbolisiert, in der nur Fisch statt Fleisch gegessen werden durfte. In England verteilt die Queen am Gründonnerstag ihrem Alter entsprechend “Maundy Money“ an arme Pensionist*innen.

Skurrile Ostertraditionen und Rituale

Seit dem 19. Jahrhundert leben die Australier*innen auf Kriegsfuß mit Wildkaninchen, da die eingeschleppten Nager alles kahlfressen und heimische Tiere vertreiben. Deshalb haben Naturschützer*innen in den 90er Jahren den Bilby als Osterhasen-Ersatz eingeführt. Der Nasenbeutler schaut dem Hasen sehr ähnlich – Löffelohren, Schnurrhaare und der Hoppelsprung haben den Bilby zum Osterbilby gemacht.

Osterbilby Ostern weltweit afs.at Blog

Wenn auf den Philippinen am Ostersonntag die Kirchenglocken läuten, wird es skurril: Damit die Kinder besser wachsen, werden sie von ihren Eltern am Kopf hochgehoben. Oft finden bunte Osterparaden und sehr realistische Nachstellungen der Kreuzigung statt.

Mexikaner*innen basteln an Ostern bunte Figuren aus Pappmaschee, die am Ostersamstag öffentlich verbrannt werden. Das Verbrennen soll den Sieg gegen das Böse symbolisieren – dabei werden nicht nur der Teufel, sondern auch ungeliebte Politiker verbrannt.

 

Es gibt noch viele weitere Osterbräuche und Traditionen. Welche sind deine Liebsten? Zeig uns auf Facebook oder Instagram unter dem Hashtag #osternafs und #afsaustria wie du Ostern feierst.

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