Hallo, ich heiße Lena, bin 15 Jahre alt und ich verbringe gerade mein Auslandsjahr in Spanien, Barcelona. Ich bin hier seit vier Monaten und besuche eine kleinere Schule am Rand von Barcelona. In meinen vier Monaten hier habe ich schon viele Erfahrungen gemacht, sowohl schlechte als auch unglaublich viele gute. Aber auch durch die schlechteren Erfahrungen lerne und wachse ich.

Meine Schule in Spanien

Ich gehe in eine kleine Schule am Rand von Barcelona. Ich bin in der Stufe 4-ESO, die der sechsten Schulstufe entspricht. Die Unterrichtsstunden sind in Katalanisch, da Barcelona in Katalonien liegt und hier Spanisch nur die Zweitsprache ist. Dadurch habe ich gelernt, Katalanisch ein bisschen zu verstehen, ich kann es aber nicht sprechen. Es ist auf jeden Fall eine schwerere Sprache als Spanisch, auch wenn sich die Sprachen in manchen Hinsichten sehr ähnlich sind. Es gibt hier die Hauptfächer, die jeder machen muss und zusätzlich kann man sich immer zwischen jeweils drei Nebenfächern entscheiden. Also habe ich hier neue Fächer, die ich Österreich nicht hatte, wie Latein und Cinema. Ich muss auch nicht in allen Fächern Tests mitmachen, weil meine Lehrer entschieden haben, dass ich nur in ein paar mitschreiben muss.

Sprache

Für mich war es immer schon schwer, eine neue Sprache zu lernen, da es nicht eine meiner Stärken ist. Aber durch das ständigen zusammen treffen mit der Sprache hat es mir sehr geholfen, sie dennoch schon relativ gut zu sprechen. Ich habe trotzdem meine Schwierigkeiten mit ihr, auch mit der Aussprache von manchen Wörtern. Auch das Doppel-R im Spanischen fällt mir schwer, aber ich übe und ich glaub daran, dass ich es am Ende des Jahres kann. Als ich hergekommen bin, konnte ich so gut wie kein Spanisch. Doch jetzt kann ich eine Unterhaltung führen und ich verstehe sehr viel mehr. Ich habe aber noch 6 Monate Zeit und aus denen werde ich das meiste rausholen.

Familie in Spanien

Drei von den vier Monaten, die ich schon hier bin, war ich bei meiner ersten Familie. Diese hat von Anfang an gesagt, sie kann mich nur für drei Monate aufnehmen, da sie gar nicht vorhatten einen weiteren Gastschüler aufzunehmen. Sie hatten nämlich nur für 3 Monate ein Zimmer frei, da ihr 16-jähriger Sohn auch ein Auslandssemester für drei Monate machte. Aber sie haben mich aufgenommen und mir damit ermöglicht, mein Auslandsjahr zu machen. In meiner ersten Gastfamilie hatte ich eine ältere Schwester, diese hat mir sehr geholfen. Ich bin sehr dankbar, sie kennengelernt zu haben. Leider gab es ein paar Probleme beim Wechseln, da ich drei Tage bevor ich wechseln hätte sollen, immer noch keine Familie hatte. Ich wusste die Woche davor nichts Genaues und ständig haben sich die Informationen geändert.

Um ehrlich zu sein, war das eine der härtesten Wochen in den letzten paar Monaten. Ich wusste nämlich nicht, wo ich leben werde und was sich alles ändern würde. Mir wurde auch gesagt, dass es sehr gut sein kann, dass ich zwei Stunden wegziehen müsste und alles von Neuem anfangen müsste, obwohl ich mich die drei Monate eingelebt habe und Freunde gefunden habe. Natürlich hätten sich dadurch neue Möglichkeiten geboten, trotzdem bin ich sehr froh, dass mich im letzten Moment meine jetzige Familie aufgenommen hat. Jetzt lebe ich mit zwei Brüdern und meinen neuen Gasteltern zusammen.

Sport

Ich spiele leidenschaftlich Handball, auch in Österreich, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich hier auch spielen kann und im Training bleiben kann. Sport war auch eine großartige Möglichkeit, neue Freunde zu finden. Ich habe durch Handball nette und lustige Mädchen getroffen und ich genieße es unglaublich, mit ihnen gemeinsam zu trainieren.

Am Ende will ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass ich die Möglichkeit habe, alle diese Erfahrungen in meinem Auslandsjahr in Spanien zu machen die Guten und auch die Schlechten. Ich lerne durch sie alle und wachse selbst als Person. Ich bin dankbar für jeden einzelnen, den ich kennenlernen durfte und ich freu mich riesig auf die nächsten sechs Monate!