Pura Vida liebe LeserInnen!
Heute kann ich euch ein bisschen von meiner ersten Schulwoche und einem spannenden Projekt erzählen.
Vor zwei Wochen ca wurden wir Austauschschüler als Gruppe gefragt, wer Lust hat bei einem Projekt über Costa Rica mitzumachen und ich habe gesagt, dass ich gerne mitmachen würde. Am Samstag habe ich mich also mit dem getroffen der dieses Projekt organisiert. Bei dem Projekt ging es darum, wie wir, also Ausländer, Costa Rica als Land, sowie die Leute, die Kultur, die Kunst usw. wahrnehmen. Ich habe das von Anfang an sehr spannend gefunden. Auch wenn die Umsetzung nicht so toll gemacht war und es ziemlich lange gedauert hat, habe ich mir einige wertvolle Ansichten bzw Perspektiven aus dem Gespräch mitnehmen können. Aufgebaut war es so, dass wir viele verschiedene Fragen gestellt bekommen haben und er das ganze aufgeschrieben hat.
Im Laufe des Projekts wird er uns alle noch zeichnen. Dafür hat er am Samstag Fotos von uns geschossen und wenn alles nach Plan läuft, bekommen wir die Originale davon. Das finde ich einen weiteren sehr tollen Aspekt, denn wie oft hast du schon die Chance dich zeichnen zu lassen? Wenn das Projekt fertiggestellt wird, werden die ganzen Antworten auf Fragen, sowie die Zeichnungen an die nationale Universität weitergegeben.
Am Montag hat für mich das neue Schuljahr angefangen und es gibt eine große Veränderung zum letzten Jahr. Also es ist so, dass eine Klasse immer aus zwei Zweigen, oder Spezialisierungen besteht. Ich bin z.B. in Logistik und letztes Jahr waren wir gemeinsam mit Tourismus in einer Klasse. Das bedeutet, dass wir Spanisch, Mathe, Geographie, etc. gemeinsam hatten, wenn wir aber Logistikunterricht hatten, wurden wir getrennt unterrichtet. Es ist aber so, dass diese Klassen jedes Jahr neu aufgeteilt werden, wir haben also weiterhin Logistik in der gleichen Gruppe, doch wenn wir z.B. Spanisch haben, sind wir nicht mehr mit Tourismus, sondern mit Software in einer Klasse. Das finde ich sehr cool, da ich mich mit den Leuten aus Software, die jetzt meine Klassenkameraden sind, schon vorher sehr gut verstanden habe. Deswegen freut es mich sehr, dass ich jetzt mit ihnen in einer Klasse bin.
Außerdem verstehe ich mittlerweile selbst im Unterricht große Teile. Ich verstehe nicht alles und ich glaube, dass man in einem Jahr, ohne Vorkenntnisse, auch nicht so viel lernen kann, aber ich merke, dass ich mir deutlich leichter tue als im letzten Jahr. Immer wieder diktieren uns die Lehrer etwas, was wir aufschreiben sollen und mittlerweile komme ich selbst da meistens mit. Einmal hat eine Klassenkameradin dann so eine Mitschrift von mir gelesen und hat mich gefragt, ob ich das abgeschrieben habe, oder ob ich nur zugehört habe. Dann habe ich ihr gesagt, dass ich das nicht abgeschrieben habe und sie hat mir nicht geglaubt, bis sie einen Fehler gefunden hat.
Ich finde es auch sehr cool, dass ich mittlerweile einfach so mit jemandem reden kann. Ich muss nicht mehr großartig nachdenken und auch wenn ich Fehler mache, oder ich das ein oder andere Wort nicht, oder nicht auf Anhieb verstehe, weiß ich, dass ich mich verständigen kann. Auch für meine Freunde und Klassenkameraden ist es jetzt natürlich viel leichter mit mir zu kommunizieren.
Zum Abschluss habe ich noch eine lustige Geschichte. Letztens habe ich mit meiner Gastmama über das Essen in Costa Rica geredet. So nebenbei hat sie erwähnt, dass Hühnerfleisch kein Fleisch ist. Zumindest hier in Costa Rica nicht. Das finde ich sehr lustig, denn wir in Österreich sehen Huhn eigentlich schon als Fleisch an. Aber in Wirklichkeit macht es keinen Unterschied, denn Vegetarier esse hier z.B. weder Fleisch (Schwein, Rind und ähnliches), noch Huhn, noch Fisch. Ich finde es einfach nur etwas seltsam.
Wie auch immer. Ich wünsche euch allen eine wunderschöne neue Woche, Ich hoffe, dass ihr viel Spaß habt, und freue mich wie immer sehr, dass ihr alle meinen Blog lest.
Ganz liebe Grüße aus Costa Rica!