Nun, da mein fünfmonatiges Auslandssemester in Frankreich vorbei ist, blicke ich auf eine ereignisreiche, herausfordernde und zugleich tief prägende Zeit zurück. Diese Monate haben mir nicht nur geholfen, die französische Sprache zu vertiefen, sondern haben mich auch auf persönlicher Ebene wachsen lassen. Die letzten beiden Monate meines Aufenthalts waren für mich die angenehmsten und erfüllendsten der gesamten Zeit, da ich hier das Gefühl hatte, wirklich angekommen zu sein und ein Leben in Brest aufgebaut zu haben.

Die Sprache

Was das Sprachliche angeht, hat sich viel getan. Inzwischen fühle ich mich sicher und kann ohne Probleme mit Muttersprachlern über verschiedene Themen diskutieren und dabei meine eigene Meinung klar und selbstbewusst äußern. Diese Entwicklung hat mir nicht nur Selbstvertrauen gegeben, sondern auch deutlich gemacht, wie weit ich durch das tägliche Üben und den intensiven Austausch gekommen bin. Anfangs war die Sprachbarriere eine der größten Herausforderungen, aber mitlerweile sehe ich sie eher als Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich aktiv auf Neues einzulassen.

Neue Hobbies in Frankreich

Neben den sprachlichen Fortschritten durfte ich in den letzten beiden Monaten auch in sportlicher Hinsicht neue Erfahrungen machen. Ich hatte die Gelegenheit, das Surfen und andere Wassersportarten auszuprobieren – etwas, das ich mir früher nicht zugetraut hätte. Ich erinnere mich daran, dass ich lange Zeit eine gewisse Angst vor dem Wasser hatte, aber diese zu überwinden und dabei Spaß zu haben, hat mir eine neue Seite an mir selbst gezeigt. Es hat mir auch bewusst gemacht, wie wertvoll es ist, Ängste anzugehen und aus der Komfortzone herauszutreten. Diese sportlichen Erlebnisse werden mir als Highlights in Erinnerung bleiben, denn sie symbolisieren, wie wichtig es ist, immer wieder neue Dinge auszuprobieren und sich selbst herauszufordern.

Neue Herausforderungen bezwungen

Die letzten Wochen in Frankreich hatten mich gelegentlich zweifeln lassen, ob all die Anstrengungen, die Unsicherheiten und die Herausforderungen wirklich etwas gebracht
haben. Es gab Momente, in denen sich die täglichen Aufgaben und das Bemühen, sich anzupassen, als anstrengend anfühlten. Doch mit dem Abschluss dieses Aufenthaltes kann ich sagen, dass jede Herausforderung es wert war, alles zu geben. Ich habe nicht nur neue Freundschaften geschlossen und wertvolle Kontakte geknüpft, sondern auch ein tieferes Verständnis für die französische Kultur und das Leben in Brest gewonnen. Jetzt, da ich zurückblicke, sehe ich, wie sehr sich die Anstrengungen ausgezahlt haben. Es fühlt sich an, als hätte ich mir in Brest ein zweites Zuhause aufgebaut. Ich hatte die Freiheit, die Umgebung zu erkunden, neue Städte zu besuchen und Freundschaften zu pflegen, die hoffentlich lange halten werden. Was mir besonders Freude bereitet, ist zu wissen, dass ich mich in Frankreich nicht nur als Gast gefühlt habe, sondern als jemand, der hier angekommen ist und sich eine eigene, kleine Welt erschaffen hat.

Ein neues Zuhause in Frankreich

Zusammenfassend kann ich sagen, dass diese fünf Monate in Brest nicht nur eine wertvolle Zeit des Lernens und der Selbstentdeckung waren, sondern auch eine Phase, die mir gezeigt hat, dass jede Herausforderung, jeder Moment des Zweifelns und alle Höhen und Tiefen wertvolle Schritte auf dem Weg zu persönlichem Wachstum sind. Es war eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung, die ich immer in Erinnerung behalten werde und für die ich sehr dankbar bin.

– Nina Olejníková

Schülerin Nina war im Sommersemester 2024 in Frankreich und wurde dafür mit einem Vollstipendium von der AFS Stipendienstiftung unterstützt.